Kollektive Erinnerung ist eine soziale Praxis und untrennbar gebunden an
gesellschaftliche (Macht-)Verhältnisse. Dies zeigt sich daran, dass in
Förderschulen Geschichte als eigenständiges Fach nicht präsent ist. Es
ist ein marginales Themenfeld innerhalb von Lernbereichen wie
Gesellschaftslehre. Auch in der außerschulischen politischen Bildung
werden Menschen mit Lernschwierigkeiten selten als eigenständige und eigensinnige Subjekte des Lernens
adressiert. Wie kann Erinnerung an die „Euthanasie“-Verbrechen der
Nationalsozialisten als eine solche Praxis auch für auch für behinderte
Menschen barrierefrei gestaltet werden?
- Dozent*in: Sven Sauter