Rassismus ist ein genuin modernes Gesellschaftsphänomen und -problem und weist unterschiedliche Erscheinungsformen auf. Rassismus ist dabei nicht lediglich auf ‚extremistische’ Randpositionen zu beschränken, vielmehr lassen sich eine ganze Reihe historisch unterschiedlicher Rassismen mit jeweils spezifischen Funktionen und Effekten in allen gesellschaftlichen Bereichen ausmachen. Rassismen sind dabei als strukturelle Ausgrenzungsmechanismen wirksam und üben Einfluss auf die Chancenverteilung in der Gesellschaft aus.
In diesem Seminar wollen wir Rassismen in ihren historischen Kontexten analysieren und uns damit auseinandersetzen, wie Rassismus strukturell in der Gesellschaft verankert ist. Dafür setzen wir uns mit klassischen sowie neueren Rassismustheorien auseinander und werden aktuelle Rassismen (u.a. antimuslimischer Rassismus, Antiziganismus) in der Migrationsgesellschaft näher betrachten. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse werden wir uns mit unterschiedlichen Konzepten rassismuskritischer Bildungsarbeit befassen und diese gemeinsam diskutieren.
Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft, sich mit rassismustheoretischen Texten auseinanderzusetzen. Das Seminar findet alle zwei Wochen von 10:15 – 13:45 Uhr statt.