Nicht selten sind die Lebensprobleme unserer "schwierigen" Schüler größer als deren Lernprobleme. Erschwerend kommt hinzu, dass (hoch-) belastete und belastende Lebensthemen nicht vor der Klassenzimmertür halt machen, sondern mitten in den Unterricht hinein platzen. "Unterricht auf Nebenwegen" will Möglichkeiten aufzeigen, wie "emotionale Bomben" im Unterrichtsgeschehen "entschärft" werden können. Ein psychodynamisch-verstehender pädagogischer Zugang darf jedoch nicht mit "Therapie" verwechselt werden. Eine Grenzziehung ist unerlässlich und "Not"wendig. Denn der institutionelle Rahmen prägt das Geschehen. Im Zentrum des Seminars soll eine entdeckende Schulpraxis stehen, die lernprozessbezogene Fragen aufwirft und zugleich nach Antworten sucht.