Elternsein findet heute unter einer Anzahl von mehr oder weniger reflektierten Vorzeichen statt. Vorstellungen schulischer Karrieren, gesellschaftlich ausgebildete Gesundheits- und Schönheitsideale sowie eine "Alles- ist-machbar"-Erwartung haben starken Einfluss auf die Elternrolle und Bildungskarrieren der Kinder. Besondere Herausforderungen stellen diese Vorstellungen für Eltern dar, deren Kinder diesen zu hinterfragenden Idealen nicht entsprechen. Im Hinblick auf die Konstruktion dieser Vorstellungen sind Lehrer_innen mit und in ihrem pädagogischen Handeln zugleich "Täter" und "Opfer".

In der Lehrveranstaltung beschäftigen sich die Studierenden mit markanten Beispielen des Spannungsverhältnisses Norm- und Vielfaltsorientierung, mit aktuellen Elternerfahrungen und deren Verwurzelung in oft widersprüchliche Setzungen zu Menschenbild, Ethik und Leistungsidealen. Eine Sensibilisierung für die daraus resultierenden Fragestellungen im pädagogischen Handeln und die Selbstreflexion eigener Positionierungen ist Ziel.

 Das Seminar findet als Typ-A-Seminar statt.