Medientheorie versucht die Funktions- und Wirkungsweise von Einzel- und Massenmedien im Verhältnis zum Menschen und zur Gesellschaft zu klären und zu reflektieren. Dabei finden sich neben Rückbezügen auf die Informations- und Kommunikationstheorie auch stets Ausflüge in und integrierende Erklärungsansätze aus der Philosophie, der Soziologie, der Kunstgeschichte und der Psychologie. Hier setzen Fragestellungen, Probleme und Perspektiven der Medientheorie und -kritik ein.
Im Seminar werden unterschiedliche Autoren aus unterschiedlichen Disziplinen auf den Gegenstand und Problembereich einer Theorie der Medienbildung hin untersucht, diskutiert und befragt: über Paul Rabinow, Jürgen Mittelstraß, Bruno Latour, Hartmut Rosa hin zu Stuart Hall und Michel Foucalt. Es spielen demnach Fragestellungen eine Rolle, die auch in anderen Wissenschaftsdisziplinen von Relevanz sind und im Seminar unter dem Blickwinkel einer noch zu umreißenden Medienanthropologie zu diskutieren sind. Es geht demnach nicht um eine Verortung oder theoretischen Letztbegründung einzelner Position, sondern exemplarisch um den stets gegenwärtigen triadischen Zusammenhang von Medien – Mensch – Kultur.
Literatur hierfür wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben.
- Dozent*in: Thomas Wilke