Gerne hätte ich in diesem Semester mit Ihnen Lehr-/Lernorte für Kinder außerhalb der Kita besucht und untersucht. Da aber unklar ist, was ab November geht, da Terminkoordinationen außerhalb von Seminarzeiten im Digitalsemester noch schwieriger sind – oder mir zumindest so erscheinen –, habe ich mich entschieden, Sie das Museum bauen zu lassen. Und das passt dann ja auch ganz gut in die Zeit, wenn der Anspruch ist, dass Sie das real im Schuhkarton herstellen, zugleich aber eine digitale Präsentation davon – live bzw. als PPT resp. Video oder doch ganz anders – ermöglichen sollen. Ihr Museum sollte also in der direkten Begegnung mit Kindern einsetzbar sein, aber auch, wenn mal wieder „homekita“ ist, digitales didaktisches Medium sein können. Ich bin gespannt, wie sie beides lösen, vor allem, weil die Lösungen fundierte didaktische Überlegungen aus dem Seminar berücksichtigen sollen. D.h., das Museum kann erst am Ende des Seminars bestehen, muss sich kritischen Nachfragen stellen bzw. Referenzen zu didaktischen Positionen aufweisen.

D.h., wir werden „theoretisch“ arbeiten, uns vielleicht Onlinemuseen anschauen, vielleicht doch eines real besuchen und Sie arbeiten quasi nebenbei an Ihrem Museum und wissen dabei genau, warum Sie was tun.

Eingangs stehen, glaube ich, diese Fragen:

-       Was ist ein außerschulischer/außerkita Lehr-Lernort? Anders gefragt: Was macht den Mehrwert aus, sich zum Welterkunden mit den Kindern an einen anderen Ort zu begeben?

-       Was ist/macht ein Museum?

-       Was ist (m)ein Thema für ein Kindermuseum?

-       Wie adressieren andere Museen Kinder?

-       Woher bekomme ich einen Schuhkarton?

Das ist inhaltlich. Organisatorisch ist auch nicht leicht zu planen. Eine kleine Seminargruppe könnte sich ja tatsächlich an der PH und in der didaktischen Villa treffen, dort auch „gemeinsam“ mit den vorhandenen Werkzeugen konkret am Museum arbeiten, gemeinsam an den dafür nötigen Fragen arbeiten. Würden Sie denn zur PH kommen?

Wir sollten uns zu Seminarbeginn zunächst einmal per Webex sehen, um

-       zu sehen, wer da ist (und da wäre sehen schön),

-       uns zu organisieren zwischen Präsenzterminen, theoretischer Arbeit, Vorbereitungsphasen darauf, Werkstattphasen und Zwischenberichten davon,

-       einen inhaltlichen Einstieg zu finden (überlegen Sie vorab und schriftlich skizziert, was für einen Inhalt ein Museum für Kinder haben sollte und könnte).

Ich werde entsprechend einen halbleeren Seminarplan mit Literaturliste zu Semesterbeginn bei Moodle online stellen, den Sie sich bitte bis zur ersten Sitzung auch so ansehen, dass Sie ggf. nachfragen bzw. Veränderungsvorschläge machen können. Ich sag mal: Ich bin gespannt, was gelingen kann, habe keine konkrete Vorstellung von den Museen, bin zugleich sehr interessiert an Überlegungen zur Frage, was Kindern gezeigt werden kann und soll, und auch daran, als was es gezeigt wird und wie es gezeigt wird. Klasse wäre, wenn am Ende echt schicke Museen rauskommen, die Sie auch in Einrichtungen nutzen können – ggf. kann es (online) eine Präsentation im Studiengang geben. Bis zum ersten Termin grüßt gespannt Marcus Rauterberg

Moodle-Passwort: Museum