Kaum ein Roman kommt ohne eine explizite oder implizite Thematisierung von Genderkonstruktionen und Sexualitätskonzeptionen aus. Sofern es sich um heterosexuelle Figuren handelt, die sich den Normen der Gesellschaft entsprechend verhalten, bleibt diese Konstruktion oft unauffällig. Auffällig wird sie, wenn die Figuren ein Verständnis von Geschlecht und Sexualität entwickeln, das sich jenseits der Norm bewegt. Gerade in der KJL hat sich in dieser Hinsicht in den letzten 20 Jahren viel bewegt. Das Seminar setzt deswegen mit Andreas Steinhöfels Klassiker Die Mitte der Welt an, um dann neuere Jugendbücher zu besprechen.   

Bücher: Andreas Steinhöfel, Die Mitte der Welt, Carlsen, 23. A. 2004 (andere Ausgaben verfügbar); Martina Wildner, Königin des Sprungturms, Beltz & Gelberg 2014, Alex Gino, George, Fischer 2016.
Literaturtipp für alle, die Englisch lesen: John Boyne, My Brother’s Name is Jessica, Penguin 2019.