Ausgangspunkt des Seminars ist eine (ko-)konstruktivistische Perspektive auf mathematisches Lernen. Aus dieser Perspektive ist die soziale Interaktion die Bedingung für die Möglichkeit des Lernens. 

Auf Basis dieses Standpunktes werden wir im Seminar Interaktionen im Mathematikunterricht in den Blick nehmen und der Frage nachgehen, wie sich ko-konstruktive mathematische Lernprozesse in solchen Interaktionen vollziehen, welche Besonderheiten diesen zu eigen sind und wie sie sich im Unterrichtsalltag unterstützen lassen. Mehrperspektivisch werden wir dabei beleuchten, wie verschiedene Diskurskompetenzen wie das Argumentieren und Erklären, aber auch Gesten und Veranschaulichungen Einfluss auf ko-konstruktive mathematische Lernprozesse haben. Dabei soll ein besonderes Augenmerk auf der Heterogenität der Schülerschaft hinsichtlich mathematischer, aber auch diskursiver Fähigkeiten liegen. Zentrale Tätigkeiten im Seminar werden, neben der Erarbeitung einschlägiger mathematikdidaktischer Theorien aus dem Themengebiet, die Analyse videographischer Daten aus dem Alltag des Mathematikunterrichts sein.