Die Gestaltung des digitalen Wandels ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit, v.a. für die Politik und das Bildungssystem. Im Feld der Politik stehen euphorischen Hoffnungen auf eine neue Ära elektronischer Partizipation Horrorszenarien eines Verfalls unserer demokratischen Kultur gegenüber. Mit Blick auf die Bildung ist die Situation nicht weniger kontrovers: Während die einen auf eine neue Ära individualisierter Bildungsangebote durch digitale Technologie hoffen, befürchten die anderen den Ausverkauf des humanistischen Bildungsideals und eine Unterordnung der Pädagogik unter die Technologie. Im Seminar werden zentrale politische Debatten um den Wert von Anonymität im Netz, die Bedeutung von Echokammern und Folterblasen für den politischen Diskurs und neue Beteiligungsformen durch „konnektives Handeln“ ebenso behandelt wie bildungspolitische Diskussionen um algorithmisiertes Lernen, „affectice computing“ und Datenschutz im Kontext Schule.
Literatur:
· Daniel Jacob/Thorsten Thiel (Hrsg.): Politische Theorie und Digitalisierung, Baden-Baden 2017.
· Dennis Hauck: Digitale Medien in der Politischen Bildung, Wiesbaden 2016.
- Dozent*in: Florian Weber-Stein