Mönche gab es nicht erst ab dem Mittelalter. Das Mönchtum hat seinen Ursprung in antiken Arten der Kontemplation, es wurde in ganz unterschiedlicher Form ausgeprägt, vom Eremiten (Einsiedler) bis hin zu Klöstern mit mehreren hundert Mönchen sind zahlreiche Größen und Formen möglich. Neben dem religiösen „Hauptgeschäft“, haben entweder einzelne Mönche oder ganze Klöster auch ganz zentrale Aufgaben in der jeweiligen Gesellschaft wahrgenommen. Als Beispiel sei nur das Schulwesen genannt, das für Klöster wie auch Domschulen ein Pfeiler gewesen ist – unsere Schulen verdanken, überspitzt formuliert, ihre Existenz den Klerikern. Das Seminar erforscht einerseits das Funktionieren einer Klostergemeinschaft, andererseits werden aber auch Mission im religiösen wie im politischen Sinne betrachtet.
Georg Schwaiger, Manfred Heim, Orden und Klöster. Das christliche
Mönchtum in der Geschichte, 3. durchges. Aufl. München 2008 (= Beck
Wissen 2196); Gudrun Gleba, Klöster und Orden im Mittelalter, 4.
bibliogr. aktualisierte Aufl. Darmstadt 2011 (= Geschichte kompakt)