Eine junge ‚Generation‘ von Autorinnen macht auf dem Buchmarkt der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur von sich reden. Gemeinsam ist diesen Autorinnen ihre osteuropäische Herkunft, viele von ihnen sind der jüdischen Kultur zugehörig. In Osteuropa haben sie (in der Regel) ihre Kindheit und Jugend erlebt; eine Vielzahl emigrierte Anfang der 1990er Jahre nach Deutschland. Ihre auf dem Buchmarkt sehr erfolgreichen und mit vielen Preisen bedachten Bücher verfassen sie überwiegend in deutscher Sprache. Eine Gemeinsamkeit der Texte besteht weiterhin darin, dass sie vielfach autobiographisch grundiert sind und teilweise unzuverlässige Erzähler*innen nutzen. Die Textformate reichen von alltagsgeschichtlich-essayistischer Kurzprosa, unterhaltsamen, nationale Stereotype ironisierenden Erzählungen bis zu kunstvoll konstruierten Romanformen, die Fragen nach Identität und jüdischer bzw. osteuropäischer Geschichte in den Mittelpunkt stellen. Die thematische Auseinandersetzung mit Fragen der Migration ist ein offensichtliches Narrativ, das in die „Literarisierungen von ‚Bindestrich-Existenzen’“ (Holdenried 2012) fließt, die maßgeblich von dieser neuen 'Generation' junger Autorinnen bestimmt wird. Das Seminar stellt diese Texte in ihren Mittelpunkt und ist zugleich an eine Tagung angebunden, die vom 4-6.12.2018 an der Universität Stuttgart ausgerichtet wird. Der Besuch dieser Tagung am 5.12.2018 (9.00-13.30 Uhr - mit einer Lesung von Julya Rabinowitsch) ist Teil des Seminars, die Veranstaltungsterminplanung berücksichtigen diese Blockveranstaltung. Weiteres zum Seminarprogramm entnehmen Sie dem Moodle-Kurs, der ab Mitte August eingerichtet wird. (Kennwort: Dazwischen Ich)

Alle Titel werden zudem im Handapparat bereitgestellt. Lesen Sie bitte zur Vorbereitung: Julya Rabinowitsch: Dazwischen Ich!