Die Zusammenarbeit mit Lehrkräften aus allgemeinen Schulen gewinnt für Sonderpädagog*innen zunehmend an Bedeutung. Im Rahmen des Sonderpädagogischen Dienstes haben sie neben diagnostischen Tätigkeiten insbesondere beratende Aufgaben zu bewältigen. Gemeinsam mit Lehrkräften der allgemeinen Schulen und Eltern entwickeln sie tragfähige Förderangebote für Kinder und Jugendliche mit einem Anspruch auf ein sonderpädagogisches Unterstützungsangebot. Voraussetzung für professionelle Arbeit in diesem Bereich ist eine profunde Gesprächsführungs- und Beratungskompetenz.

Im Seminar, das als Trainingsseminar angelegt ist, erhalten Sie Gelegenheit, sich auf der Basis eines humanistischen Menschenbildes sowie systemischer und kommunikationstheoretischer Überlegungen praxistaugliche Gesprächsführungstechniken und Beratungskompetenzen anzueignen. Als Orientierung dient die von Wolfgang Mutzeck entwickelte Methode der kooperativen Beratung.

Die Kooperative Beratung ist eine pädagogische Beratungsmethode, bei der das „Sich-Miteinander-Beraten“ im Zentrum steht. Asymmetrische Haltungen und belehrende Vorgehensweisen des Beraters sollen vermieden werden. Es hat sich gezeigt, dass Beratungsgespräche dann eher zum Erfolg führen, wenn es dem Berater gelingt, den Ratsuchenden so zu leiten, dass er nicht nur „klagt“ oder nach „Schuldigen“ sucht, sondern die problematische Situation mit Hilfe des Beraters analysiert und sich selbst an der Erarbeitung zielführender Vorgehensweisen beteiligt. Die für eine gelingende Beratung erforderlichen Einstellungen und Verfahrensweisen können Sie sich im Seminar aneignen.

Im Seminar können keine Modulprüfungen abgelegt werden.